Zum zweiten Teil des Spring Style Alongs von Marja Katz und Alex von Mamamachtsachen möchte ich gerne noch schnell auf den Zug aufspringen. Eine sehr schöne Idee fand ich eigentlich schon letzte Woche. Vor Allem da die Auslegung sehr offen ist. Das wollte ich gerne verfolgen. Dass ich jedoch unbedingt mitmachen muss, ist mir heute erst richtig bewusst geworden. Schon länger war mir klar, dass mir noch ganz viel Frühlingsgarderobe fehlt. Heute Nachmittag jedoch hatte ich einen starken Anfall von Aufräum- und Ausmistwahn und mit dem Inhalt des Kleiderschrankes wurde kurzen Prozess gemacht. Sehr passend zum heutigen Thema des sew Alongs:
Style code, check!
Ich habe mich auf ein Thema festgelegt und suche nun aus, was ich nähen könnte. Im Kleiderschrank habe ich schicke Klamottkis gefunden, die ich ergänzen möchte.
Frisch inspiert von vielen tollen Näherinnen auf dem Bloggertreff in Stuttgart, hatte ich eigentlich schon wieder viele neue Ideen was ich auch gerne nähen möchte. Aber nun, mit dem Blick in den leeren Schrank, möchte ich nun doch gerne wesentlich strukturierter vorgehen in den nächsten Wochen.
Im letzten Herbst hatte ich eigentlich auch schon mal ausgemistet und festgestellt ich besitze so gut wie keine Pullover, bzw. überhaupt dickere Kleidung für den Winter. Die wurden also kurzerhand in Serie genäht und ich kam warm und glücklich durch den Winter. Die letzten Tage jedoch, als der Frühling sich zeigte hab ich mich tagsüber gefreut, morgens vor dem Kleiderschrank jedoch regelmäßig die Krise bekommen: Was ziehe ich bloß an??
Ich würde daher gerne während dieses Sew Alongs ganz überlegt nähen: Dinge die ich wirklich brauche für den Frühling. Natürlich sollen hier auch schicke Lieblingsteile entstehen, aber was ich wirklich brauche sind Basics für den Büroalltag. In meinem Job kann ich glücklicherweise tragen was ich möchte. Und genau das tue ich auch: Pullis, Bluse, Sweatjacken, Kleider… mal schick mal sportlich, ich trage was mich morgens spontan anlacht. Leider passiert das kaum noch. Dieses Anlachen. Das morgendliche Suchen dauert von Tag zu Tag länger. Und nachdem ich mich dann für ein Teil entschieden habe geht ja das 2. Problem erst los: was passt denn nun zu dieser Bluse (dem Pulli / dem T-shirt…)?? Basics die sich gut kombinieren lassen werden also benötigt.
Letztes Jahr habe ich herausgefunden, dass ich der Frühlingstyp bin und habe mir einen passenden Farbfächer zugelegt. Dieser soll mir dabei helfen Farben zu kombinieren, vor Allem aber aus genau diesen Farbfeldern neue Stoffe auszusuchen.
In meinem Bestand gibt es jedoch schon einige die dazu passen. Sowohl Jerseys als auch Baumwollstoffe habe ich in den passenden Farben im Schrank. Shoppen brauche ich also nicht. Der Bestand wird vernäht. Das fühlt sich doch gleich doppelt gut an.
Nachdem ich so viele Kleidungsstücke entsorgt habe, habe ich Bestandsaufnahme gemacht. Was ist übrig geblieben. Und was gefällt mir davon noch? Ihr wundert euch sicher über die Frage. Warum hab ich nicht gleich alles aussortiert? Weg kam, was ich ewig nicht angezogen habe, was gar nicht mehr gefiel und was nicht mehr richtig passte. Außerdem alles ausgeleierte und farbverblichene.
Es mussten jedoch ein paar Sachen bleiben mit denen ich zwar nicht mehr hundertrprozentig zufrieden bin, die ich jedoch (noch!!) nicht aussortieren kann, da mir sonst vorübergehend einfach zu wenig zum Anziehen bleibt. Dies ist also mein Résumé:
Nun weiß ich was ich dringend benötige und kann gezielt auch mal „vernünftig“ nähen:
am Dringendsten sind T-shirts. Damit werde ich starten. Zusätzlich zum erprobten Ottobreschnitt möchte ich auch weitere Schnitte ausprobieren.
Röcke sollen folgen und Kleider und Unterkleider und… ich werde das natürlich nicht alles während des Spring Style Alongs machen, aber ich werde ihn für den Startschuss nutzen und um mich regelmäßiger mit der Frage „was brauche ich eigentlich wirklich“ beschäftigen.
Danke an Marja Katz und Alex für den letzten „Schubser“
Miinchens
Uhhhhh die Tabelle ist ja toll, spontan tritt ein "will-ich-auch-machen" ein … genau wie du habe ich heute rigoros ausgemistet, beim Umzug vor ein paar Wochen hatte ich damit schon begonnen. Im Prinzip sind überwiegend Sachen übrig geblieben die "geduldet" sind, weil mehr aussortieren ging einfach beim besten Willen nicht.
Deine Stoffe sind alle wunderschön und könnten glatt meinem Beuteschema entsprechen.
Viel Erfolg beim nähen und viele liebe Grüße Miinchen
Alexandra Gerull
Sind das im zweiten Bild vorhandene Musterstoffe oder schon fertige Kleidungsstücke? Da sind ja alle wunderschön. Ich bin ja immer ein bißchen neidisch auf Menschen, die Gel dund geblstichiges Grün tragen können. Das sind zwei Farben, die ich wunderschjön finde, besonders in der warmen Jahreszeit, die aber dso was von überhaupt nicht bei mir gehen … Die würde ich also bei dir ja gerne "in aktion" sehen. 😉
500 days of sewing
Die sind alle noch zu vernähen und warten darauf Blusen, Röcke und Kleider zu werden. Ich dachte eigentlich immer dass Gelb mich noch blasser macht, bin ja Blond und sehr hellhäutig. Aber nach dem Farbtest und zusammen mit den knalligen Farben darin bin ich guter Dinge
500 days of sewing
Vielen Dank Miinchen! Jaaa, Nachahmumg unbedingt empfohlen 🙂 Es war anfangs eine Notlösung um den Überblick zu behalten und auch besser entscheiden zu können wovon ich mich getrost trennen kann. Aber nun ist es sehr praktisch um zu sehen mit welchen Kleidungsstücken ich starte. Und was ich gerade nun wirklich nicht brauche. Jetzt freue ich mich darauf die Liste wachsen zu sehen 🙂 Einen Kaufrock habe ich allerdings unterschlagen, der hing nicht im Schrank. Dir auch viel Erfolg bei deinen Umsetzungen, ich verfolge das gespannt.
AnniMakes
Erstmal ein großes Seufz, denn ich wäre so gerne auch zum Bloggertreffen gekommen, aber mein Diesntplan hat mir dann doch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Schade.
Nun aber zu deinen Plänen. Ich bin sehr beeindruckt von der Tabelle, sie ist sehr aufschlussreich. Die gemusterten Stoffe sehen wunderschön aus und ich freue mich sehr sie als fertige Kleidungsstücke an dir zu sehen. Und von deiner "Benötigt"-Spalte mußt du ja evtl nicht alles selber nähen, sondern kannst dir ja auch das ein oder andere Teil kaufen. Liebe Grüße, Anni (die dich sehr gerne persönlich kennengelernt hätte, aber das kann man ja vielleicht in anderer Form mal nachholen)
Fröbelina
Na das sind mal einige Gedanken! Und sooooooo schöne Stoffe! Ich bin schon sehr gespannt was du dir so für den Frühling nähst 🙂
Liebe Grüße
Katharina
fraeuleinnotter
Das ist ja mal eine tolle und übersichtliche Bestandsaufnahme, sowas lese ich total gerne, super, dass Du Dir die Mühe gemacht hast!
Besonders beeindruckt bin ich davon, wie gut die ausgewählten Stoffe zu Deinen Farbkarten passen. Welche Erfahrungen machst Du mit Deinen Farbtypzuordnungen? (falls Du mal ein Blogeintrag dazu machen magst)
Deine Tabelle ist super, ich mag ja Listen und Tabellen auch sehr gerne 🙂 Was ich mich frage: musst Du tatsächlich so viel neu nähen bzw. anschaffen? Brauchst Du wirklich 22 Shirts + 7 Tops +7 Blusen (wenn ich da jetzt richtig gezählt habe)? Oft ist ja das Gefühl, dass einen morgends nichts anlacht, nicht ein Problem der geringen Anzahl (eher im Gegenteil) sondern hat andere Ursachen: kein Überblick, mangelnde Kombinationsmöglichkeiten, Unsicherheiten bezüglich des eigenen Stils etc. Vor kurzem habe ich dazu ein cooles Flußdiagramm gefunden: http://into-mind.com/2014/02/03/wardrobe-diagnostics-why-you-dont-have-anything-to-wear/ vielleicht hilft es Dir ja auch weiter (die Autorin ist übrigens "Minimalistin" udn lebt mit capsule wardrobes von 20-30 Kleidungsstücken).
Bin jedenfalls sehr auf Deine weitere Reise durch und mit Deiner Garderobe
Liebe Grüße
Frl. Notter
Tily
Die Tabelle ist super, danke für die Idee! Ich werd sie noch um eine Spalte "Farbe" ergänzen, denke ich, und ganz frech übernehmen. 🙂
500 days of sewing
aber gerne doch. Und für alle Tip-Faulen schicke ich auch gerne meine Tabelle wahlweise als Excel oder InDesign Format (oben ist die InDesign Tabelle zu sehen). Viel Spaß bei der eigenen Bestandsaufnahme.
500 days of sewing
Ich hätte eher gedacht diese Tabelle erschlägt euch, aber es freut mich sehr, dass sie gut ankommt und den ein oder anderen inspiriert dies auch aufzuschreiben.
Hach ja… Müssen…. Bei den T-Shirts: ganz klar JA. Davon brauche ich einfach eines in jeder Farbe. Selbst wenn ich es nur drunter ziehe, da bin ich sehr pingelig, da muss das Unterzieh-T-Shirt die gleiche Farbe haben wie Pullover oder Bluse. Blitzt ja schließlich hervor. Und dann mag ich es ja auch gerne mal unkompliziert und trage nicht immer chic, sondern oft auch Jeans und T-Shirts. Hosen habe ich nicht viele, da muss das T-Shirt wenigstens abwechslungsreich sein.
Die Langarmshirts werden tatsächlich meist nur drunter gezogen, davon reichen dann auch 4 🙂 Bei den Blusen ist es mehr ein Wollen als ein Brauchen. Hier würde wahrscheinlich eine reichen, aber dann müsste ich mich ja zwischen den Schnitten entscheiden. Dabei möchte ich doch die Alma nähen UND die Sassy Librarian Blouse UND noch ne Schluppenbluse UND eine mit Biesen ;-D
Insgesamt orientiere ich mich nur noch an den beiden letzten Spalten: Wie viel gefällt mir davon noch wie viel brauche ich noch, damit ich endlich auch den Rest der nicht mehr so heiß geliebten klamotten gänzlich entsorgen kann.
Capsule Wardrobe verfolge ich bei AnniMakes sehr interessiert. Für mich selber wäre das leider nichts, ich habe sehr gerne die Auswahl und entscheide morgens sehr gerne nach Stimmung aus nem großen Fundus. Dann muss ich auch nicht ständig dran denken ob ich dies und jenes pünktlich wieder gewaschen habe. Außerdem mag ich das Gefühl ständig etwas neues anzuhaben so sehr seit ich nähe. Das ist noch recht neu für mich, als ich noch nicht genäht habe war ich extrem selten shoppen und der Bestand daher sehr klein und schon seit zig Jahren derselbe. Deinen Link schaue ich mir trotzdem später ausführlich an. Vielen Dank. Und von den Farbtypzuordnungen berichte ich gerne noch mal genauer.
viele Grüße, Mel
IsaLaBella
Hast du neben dem Ottobreschnitt schon weitere T-Shirtschnitte im Auge? Shirts stehen irgendwie auch immer auf meiner ToDo Liste, vor allem einfarbige.
500 days of sewing
ja, ich überlege mal dieses Top zu testen:
https://www.pattydoo.de/schnittmuster/damentop-livia
und bei den Shirts sind mir folgende mal über den Weg gelaufen:
Kimono Tee (Maria Denmark – Free pattern)
The Natty Top (free, z.B. auch über Craftsy)
Eine Suche hab ich hier noch nicht gestartet, was es noch geben könnte. Aber ich glaub ich schau noch ein paar Burdas und Ottobres durch. Sollte ich dort noch tolle Schnitte finden melde ich mich 🙂
Bei mir bleibt es aber auch einfarbig, sonst kann ich es wieder schlecht kombinieren oder irgendwo drunter ziehen.
500 days of sewing
Ja, du wurdest schon vermisst, ich dachte schon dich hätte noch mal die Grippe erwischt.
Ich hab noch immer den Nähtreff auf dem Schirm, sobald es wieder etwas ruhiger wird, kümmere ich mich mal drum, dass das endlich mal klappt. Evtl doch einfach noch mal in kleinerer Runde (4-5 Leute) bei mir, das lässt sich einfacher planen
IsaLaBella
Ein ärmelloses Top wie das von pattydoo gibt es meine ich in einer Ottobre. Ein Top, das man wirklich immer brauchen kann. Den Kimono Tee (oder das?) finde ich mit den überschnittenen Ärmeln total süß, ist vor allem auch ruckizucki genäht. Der dritte Schnitt sieht nach ziemlich viel Stoff im Ärmelbereich aus… kann aber am Foto, welches ich gesehen habe, liegen. Einfarbige Shirts will ich sicher seit einem Jahr nähen – und dann kann ich wieder nicht nein sagen zu den tollen Mustern. Deshalb kann ich auch nicht wirklich kombinieren… Ich hoffe, ich lerne es noch 🙂
Stefi
Wow! Die Stoff sind wunderschön! Puh… Da hast du aber viel zu tun… Bin schon gespannt, welche neuen Kleidungsstücke aus deiner Nähmaschine hüpfen werden 😉 LG Stefi
beswingtes Fräulein
Eine tolle Darstellung, die viel für die Zukunft verspricht – ich freue mich darauf da zuzuschauen 🙂
Anja
Hallo,
ich find die Tabelle auch super. Im Prinzip hab ich es ähnlich gemacht, der Kleiderschrank hats einfach aufgezeigt.
Aber wenn ich hier mit der Frühlings-/Sommergarderobe durch bin, wird ich das auch für meine komplette Garderobe übernehmen.
Gerade das Ausmisten gestern fand ich sehr entspannend, da ich weiß, dass ich mir neues nachnähen kann um den Schrank wieder aufzufüllen, bequem von zu Hause aus, ohne durch Geschäfte gehen zu müssen.
VG Anja