Es kommt mir vor als hätte ich noch gar nicht sooo viele BHs genäht. Aber überraschenderweise komme ich schon auf 7 verschiedene Schnittmuster.
Eine Übersicht und die Blogbeiträge zu den Schnitten gibt es hier
Mit Esplanade kommt das Achte hinzu, aber der erste trägerlose BH.
Als ich den Schnitt entdeckt habe war ich sofort hoch erfreut. Ich besitze nur einen einzigen trägerlosen (Kauf-)BH und der sitzt okay, aber nicht optimal. Aber wann immer die Shirt-Träger dünner als die BH-Träger sind, ein Neckholderkleid oder gar etwas komplett schulterfreies zum Einsatz kommt, kommt ein normaler BH für mich nicht mehr in Frage. Hervorblitzende Träger sind wirklich ein no go für mich. Da kann man sich in etwa die Freude vorstellen die ich hatte, bei dem Gedanken mir zukünftig gleich diverse trägerlose BHs nähen zu können. Yippieh yeiiih!!
Skeptisch war ich aber dennoch. Je nach Körbchengröße muss so ein BH ohne Träger ja schon was leisten. Die Anleitung habe ich direkt studiert und auch festgestellt, dass diese durchsichtigen silikonartigen Bänder die in meinem Kauf-BH zum Einsatz kamen und wohl das Rutschen verhindern sollen, hier schon mal nicht verwendet werden.
Außerdem ist die Esplanade-Form eine ganz andere und erinnert an eine Corsage. Passend zum Thema Corsage: die kleinen Stäbchen die zum Einsatz kommen. Ich hatte erstmal keinen Schimmer wo man so etwas herbekommt, wie man die vernäht, ob man die problemlos auf jede Länge bringen kann und und und…
Eine erste Hilfe war der Blogbeitrag von Muriel. Sie war sehr fix mit ihrem ersten Exemplar und so wurden die ersten Fragen die ich hatte schon durch ihre Erfahrungen und auch durch die Blogkommentare beantwortet.
Ich erzähle euch aber erstmal der Reihe nach, denn der oben gezeigte BH war nicht mein erster Versuch.
Größenfindung
Bei jedem neuen BH Schnitt, bzw. bei jedem neuen Schnitthersteller erfolgt erstmal die (lästige) Größenfindung. Leider kann man da nicht einfach die Größe wählen die man sonst nimmt. Ich habe bei jedem Schnitthersteller eine andere BH-Größe. So auch hier. Daher befolgte ich Muriels Tipp erstmal nur die Laminat-Cups aus der ermittelten Größe zu nähen und eben diese Cups mal anzuhalten. Das war sehr hilfreich, denn so habe ich gemerkt, dass ich rein durch die Messmethode und der dazu vorgeschlagenen Größe ganz weit weg von meiner tatsächlichen Größe bin. Im Vergleich für euch mal 2 Cups: Die zuerst ermittelte Größe des Orange Lingerie BHs und der Cup vom Bella BH (da dieser sehr gut sitzt bei mir).
Der Bella BH hat eine komplett andere Cup-Form, aber es war trotzdem hilfreich und so habe ich mich dann Schritt für Schritt an die passende Größe herangetastet. Mit dem dritten Versuch habe ich es dann auf einen tatsächlichen Versuch ankommen lassen und die Größe 34D genäht. (Zuvor ermittelt: 34B)
Die Bridge habe ich ebenfalls mit der des Bella-Schnittes verglichen und habe hier von vornherein ein wenig Breite weggenommen:
Das Zubehör
Verschluss
Mit dem Standard-Verschluss kommt man hier ja nicht weit, also habe ich verschiedenfarbige Verschlüsse als Meterware bei Wien 2002 gekauft.
Mit einem der oben gezeigten Verschlüsse sowie Stoff und Powernet aus dem Bestand habe ich den BH auf einem Nähtreff angefangen. Zur Fertigstellung brauchte ich jedoch weiteres spezielles Zubehör ohne dass ich nicht weiter kam. Was folgte war ein wahrer Bestellmarathon
Korsagenstäbe und passende Bänder
Die habe ich zunächst ebenfalls bei Wien 2002 bestellt. Es gibt sie dort fertig zugeschnitten als Set: 12 (oder mehr) Kunststoff-Stäbchen mit der Breite von 5mm und variablen Längen (ich hatte 21cm).
Ich war unsicher, ob ich das bestellen soll, denn die Anleitung gab keine Breite vor. Weder für das Stäbchenband noch für das Bügelband in das die Stäbe dann reingeschoben werden. Vom Bügelband hatte ich bisher aber auch erwartet dass es da eine Art Standardbreite gibt und für Bügel dann ebenfalls. Dem scheint aber nicht so. Das Bügelband hatte ich ebenfalls bei Wien 2002 gekauft. Ich konnte es aus zweierlei Gründen nicht verwenden: Die Farbe entsprach nicht der Abbildung auf dem Foto und die gelieferte Farbe war fürchterlich und passte rein gar nicht zu den schönen Rosé-Tönen meines BHs. Vor allem aber passten die Stäbe nicht in den Tunnel. Doppelt ärgerlich, da ich extra viel Bügelband bestellt habe, denn für Esplanade braucht man das Bügelband ja nicht nur für die Bügel sondern eben auch als Stäbchen-Behausung. Die Stäbchen hab ich dann mal mit diversen vorhandenen Bügelbändern getestet. Mal passt es – mal nicht…. Da ich kein Geschäft für Dessousbedarf vor Ort habe, habe ich stattdessen Tunnelband vom Piccoli-shop bestellt. Dieser Tipp kommt auch von Muriels Blog. Anders als Bügelband ist dies speziell für solche Corsage-Stäbchen gedacht, nicht für BH-Bügel. Es ist wesentlich dünner / flacher und auf einer Seite auch nur ganz leicht weicher, nicht so deutlich wie bei Bügelbändern. Obwohl ich den BH am liebsten am Stück durchgenäht hätte, hieß es nun durch diese erneute Bestellung erstmal warten.
Nach dem Eintreffen des Stäbchenbandes hoffte ich weiternähen zu können. Leider war das Stäbchenband zu weit für die sehr dünnen Wien-2002-Stäbchen. Ich hatte beim Piccoli-shop probeweise deren Stäbchen mitbestellt (Durchnähbarer Polyester-Stab NILS). Die haben 7mm Breite – ein kleiner aber feiner Unterschied, denn die passten wesentlich besser. Bestellt hatte ich diesen aber in Schwarz und das Schwarz schien deutlich durch das weiße Band durch. Grmpf. Also wieder weggelegt, und nochmals bestellt: Stäbchenband in Weiß.
Die Polyesterstäbe sind übrigens wie oben schon im Namen erwähnt „durchnähbar“. Ich habe zwar gar nicht vor durchzunähen, aber wenn dann hier mal ein Nadelstich daneben geht macht das immerhin nichts.
Als ich einen erneuten Versuch wagen wollte, war Muriel zum gemeinsamen Nähen bei mir und sie wollte wissen ob ich den Sitz denn überhaupt schon mal getestet habe. Hatte ich nicht. Warum eigentlich nicht?? Anprobieren geht ja auch ohne Stäbchen…. Die Anprobe ergab: Im Grunde saß da nix wo es hingehörte. Eine Vollkatastrophe war es aber auch nicht:Die Cups:
unten schienen sie okay, oben war aber viel zu viel Platz. Da ich das natürlich nicht ausstopfen wollte, musste ich mir etwas einfallen lassen. Ich war aber mit möglichen Veränderungen überfordert. Muriel zum Glück nicht und sie schaute wo man den Schnitt am besten anpassen könnte. Wir haben am Cup-Innenteil etwas weggenommen. (Siehe Foto weiter unten)
Die Länge:
Ich habe die „Standardkörpergröße“ von 169 cm und muss selten etwas verlängern oder verkürzen. (Nee, da muss man mich jetzt gar nicht beneiden, für die Breite gilt das nämlich nicht ;o) ) Ein wenig überrascht hat mich daher, dass der Esplanade-Bra um einiges zu lang war. Vor allem hinten hing er mir schon fast im Hosenbund und er warf einige Falten durch die Länge. Im Gegensatz zu den Cups bin ich hier nicht erst Schrittweise vorgegangen, sondern hab gleich 5 cm weggeschnitten:
Zweiter Versuch
Muriel hat mich übrigens auch drauf aufmerksam gemacht, dass man Rahmen (Frame) und das Mittelteil (Bridge) eigentlich aus wenig bis gar nicht denhbaren Stoffen näht. Das steht so natürlich auch in der Anleitung, hab ich allerdings komplett übersehen.Da ich keinerlei „wenig dehnbaren“ Stoff besitze, hab ich für meinen zweiten Versuch zu ganz normaler Baumwolle gegriffen. Der tolle Rosenstoff lag auf dem Tauschtisch der AnNäherung Süd und ich weiß leider gar nicht wer ihn mir überlassen hat. Auf diesem Wege aber trotzdem herzlichen Dank.
Da ich die Cups diesmal aus Webware genäht habe, war das Ausbügeln der Nähte diesmal wirklich nötig und meine Bügelkugel war ein sehr praktisches Zubehör. Den Tipp habe ich mal in einem der Craftsy-BH-Kurse aufgeschnappt. Im Baumarkt gibt es sie als Zaunkugel. Ein Bügelei ist aber sicher auch hilfreich.
Passend zum Stoff konnte ich mich aber nun mit dem schwarzen Zubehör austoben und die ganze Bestellerei hat sich doch noch bezahlt gemacht. Das hier für die Backbands verwendete Powernet ist von Wien 2002 und irgendwie doppelt so hart und fest wie das von Sewy. Daher hab ich es diesmal wirklich nur einlagig verwendet.
Für einen optimalen Sitz ist es wichtig, dass die Bügel bis zur Mitte der Körbchens (in der Mitte also bis ganz nach oben) gehen. Daher habe ich sie dort positioniert und seitlich abgenäht, so dass sie mittig vor Ort bleiben:
Mittlerweile habe ich von Adventures in Lingerie über Instagram den Tipp bekommen, dass es bei Bodils Wear auch noch die Bügel „Super Long“ gibt. Die gab es bei meinem Einkauf entweder grad nicht oder ich habe sie bloß nicht entdeckt. Ich werde sie auf jeden Fall für den nächsten BH testen.
Obwohl ich wusste, dass auf den Nähten noch Tunnelbänder aufgenäht werden, habe ich überall super akkurat gearbeitet. Alle Nähte sind hübsch verarbeitet, obwohl sie später gar nicht mehr zu sehen sein werden. Super nerdig, aber da kann ich nicht mehr anders :o)
Das Aufbringen des Tunnelbandes und das Einschieben der Stäbe ist auch recht leicht. Wie auch bei den Bügeln nähe ich hier ganz oft vor und zurück, so dass nichts wieder aufgeht und Stäbe / Bügel nicht irgendwann wieder herausschauen. Anders als in der Originalanleitung habe ich noch zusätzliche Stäbe direkt an den BH-Verschlüssen angebracht, damit das Backband keine Falten wirft. Auch dieser Tipp kommt wieder von Muriel. Sooo praktisch, wenn ein Schnitt schon mal von jemandem auf Herz und Nieren geprüft wird :o) Vielen Dank Muriel!!
Vor dem Aufbringen der Tunnel kommen allerdings erst die Verschlüsse. Also erstrecht wenn man an den Verschlüssen auch noch Stäbe anbringen möchte. In Schwarz hatte ich keinen passenden Verschluss (bzw. Verschluss-Meterware) da. Das macht aber nichts, denn so konnte ich gleich mal einen weiteren tollen Schnitt von Orange Lingerie ausprobieren:
Leverett Hook and Eye Closure
Diesen Schnitt hat Norma von Orange Lingerie passend zum Esplanade Bra rausgebracht. Ein Schnitt mit dem man Verschlüsse selber herstellen kann. Ich war direkt Feuer und Flamme, musste aber auch dran denken, dass ich mich ein Jahr zuvor noch gefragt habe: Wer bitteschön macht sich denn seine BH-Verschlüsse selber? Und warum nur, wo die doch so günstig sind? Aber da wusste ich auch noch nichts davon, dass ich
– dem BH nähen mal so verfallen werde
– mal Verschlüsse in solchen Dimensionen benötigen würde ;o)
– Und überhaupt: wie hübsch die Beispiele hier auf dem Blog sind
Die kleinen Ösen werden anschließend in die gelegten Falten geschoben. Und dann folgen ganz viele Handnähte. Um ein ungefähres Zeitfenster zu geben: Ich habe das Nähzimmer für diese Zeit verlassen und während der Händnähte zwei Folgen Homeland mit meinem Mann geschaut.
Das Ergebnis ist wirklich genial und so viel schöner als ein BH mit einem farblich nicht passenden Verschluss. (Schwarz hätte ich natürlich auch akzeptiert, aber das gab es während meines Bestellvorganges nicht)
Etwas überrascht hat mich, dass ich im Netz keinen Blogeintrag und auch kein Instagrambild eines selbstgenähten Verschlusses nach diesem Schnitt entdecken konnte. Evtl schreckt die Arbeit doch erstmal ab? Ich kann jedenfalls sagen, dass es die Mühe wert war und ich sicher mal wieder meine Verschlüsse selber nähen werde.
Tragegefühl
Der BH trägt sich sehr gut. Einen kleinen Hüpftest habe ich schon gemacht und alles blieb da wo es sein soll. Einen Langzeittest muss ich jedoch nachreichen. Jetzt wo der BH endlich fertig ist, wollte ich ihn unbedingt zeigen, auch wenn ich noch kein Tragefazit habe.
Bezugsquellen
Wer sich bis hier unten durchgekämpft hat, wird noch mit ein paar Shoppingtipps belohnt. Oder nennen wir es Shopping-Infos. Ich habe noch nicht genug Vergleichsmöglichkeiten um Favoriten auszumachen.
Stäbchen
Verwendete: vom Piccoli-shop. Es gibt sie als Meterware – wahlweise Schwarz oder Weiß, 7mm oder 12 mm breit.
Etwas dünnere und weichere Stäbe gibt es auch bei Wien 2002 (z.B. bei mir wie oben im Bild sichtbar: Korsagen-Stäbchen 21cm)
Stäbchenband
Tunnelband „Stella“ vom Piccoli-shop. Meterware in Schwarz oder weiß, 16 mmm oder 20 mm erhältlich.
(Möglich wäre hier jedoch auch Bügelband, man sollte nur vorher testen ob es breit genug ist für die Stäbchen)
Bügel
„Extra Long Wire“ von Bodil Wear (schwedischer Shop, aber es gibt eine Englische Ansicht). Sie bieten vieles das auch bei Bra Makers Supply angeboten wird. Da der Versand hier jedoch aus Europa erfolgt, ist dieser Shop (und seine Versandkosten) erschwinglicher
Für den nächsten Esplanade Bra werde ich jedoch die „Super Long Wires“ testen.
Powernet
Wien 2002
Unelastischer Tüll
Sewy
Verschluss
selbstgemacht nach diesem Schnitt
es gibt jedoch reichlich Auswahl (Meterware) bei Wien 2002, aufgeführt als Korsagenverschluss
Das war dann wohl ein Beitrag in Rekord-Länge. Ich hoffe ihr freut euch über die Tipps, wenn ihr vorhabt den Esplanade ebenfalls zu nähen.
Nachtrag:
Mittlerweile hat der BH einen ausführlichen Tragetest bestanden. Unter meinem McCalls-Wickelshirt, dort hat mich nämlich eh schon immer gestört, dass die Ärmel sehr weit außen auf der Schulter liegen, sodass man die BH-Träger sieht. Ich habe Esplanade für den ersten Test gleich mal einen ganzen Tag lang im Büro getragen. (Okay, ich war skeptisch und hatte einen Ersatz-BH dabei ;o) Das habe ich noch nie machen müssen, aber sicher ist sicher..) Und was soll ich sagen – ich habe keinerlei Beschwerde anzubringen. Der BH saß perfekt, alles blieb da wo es sein sollte und ich konnte mich gut in dem BH bewegen. Da er jedoch deutlich länger ist und zudem noch Stäbe eingearbeitet sind, war ich „gezwungen“ die ganze Zeit recht gerade zu sitzen. Der Rücken freut sich auf Dauer :o)
Muriel beschreibt in ihrem Post das Gefühl „gut beschützt“ zu sein. Andere könnten es als einengend bezeichnen, aber ich teile definitiv Muriels Meinung. Es ist auf jeden Fall ein komplett anderes Tragegefühl als mit gewöhnlichen BHs. Bei trägerlosen Kauf-BHs hatte ich bisher ein anderes / normaleres Tragegefühl ABER immer wieder das Problem, dass ich ständig was zurecht zuppeln musste. Das hatte ich beim Esplanade nicht. Ihr ahnt es also schon… Es wird mehrere geben. Ich muss ja auch den ganzen Aufwand für die lange Recherche rechtfertigen ;o)
Viele Grüße,
Muriel.Nahtzugabe5cm
Hi Melanie,
ja, ich gebe zu, das war längentechnisch jetzt wirklich ein rekordverdächtiger Post aber auch sehr sehr interessant zu lesen.
Dein neuer Esplanade ist super schön geworden. Am liebsten würde ich meinen „Liberty“-Webstoff-Esplande Bra sofort auch nähen.
Du hast schon sieben verschiedene BH Schnittmuster probiert – Respekt! Ich komme nur auf 3 (Bügel-BH-Schnitte) und dann halt noch zwei Soft-BHs aber zählen die?!
Der Aufwand für die passende BH-Schließe hat sich echt gelohnt, es sieht sehr stimmig aus. Ich kannte bisher nur diese (kostenlose) Anleitung (https://katklebenow.wordpress.com/2016/08/26/floral-satin-bustier/). Sie näht wohl alles mit der Nähmaschine. Bei gab es auch Handnähte. Welche der beiden Methoden kommt Dir einfacher / besser vor?
Ja, ich glaube auch, dass es im Netz noch nicht so viele Beispiele zu dem Schnittmuster gibt, da es doch recht zeitaufwändig ist und es in der Regel auch ein normaler Verschluss tut. Ich würde es auch mal gerne ausprobieren, gerade wenn ich auch so ne Webstoff-Variante nähe.
Wie gesagt bin ich bei dem durchnähbarer Stab noch ein bisschen skeptisch, ob der sich gut hält. Die anderen Plastikstäbe erscheinen mir formstabiler. Einfach nur weil ich bei ner Kaufkorsage vor x-Jahren ne andere Erfahrung gemacht habe. Diese war aber übertaillenlang und hatte deswegen mehr Potential für Knickstellen, dies hat der Esplande ja nicht.
Hast Du deinen Esplanade auf der kompletten Länge um 5cm gekürzt oder nur im Rückenteil und es nach vorne Auslaufen lassen?
Noch eine Fragen zu deiner Zaunkugel: Verglichen mit deinem Bügelei, findest Du das praktischer fürs BH nähen? Ich bin am überlegen, ob ich das auch brauche und bisher kam ich „eigentlich“ sehr gut mit meinem Bügelei beim Cups bügeln zu recht.
Wenn Du noch mal in Schweden bestellst – könntest Du mir auch ein paar „Super Long“ Bügel mitbestellen? Falls ich vorher dran bin, geb ich Dir Bescheid.
Ich bin auch schon gespannt auf dein zum BH passendes (trägerloses) Kleid. Wie schon erwähnt, dein Esplande Bra ist super geworden. Klasse Verarbeitung!
Muriel
Ps. Danke für die nette Erwähnungen im Blogpost.
Melanie
Hi Muriel,
vielen Dank für deinen Rekord-Kommentar zu meinem Rekord-Beitrag :o)
Also ich habe meine Soft-BHs mitgezählt: Watson und den Madalynne-Bra. Da die vor allen an den Wochenenden sehr viel getragen werden, zählen die für mich durchaus.
Den Blog den du verlinkst kannte ich bisher nicht. Wir sollten generell mal unsere Leselisten austauschen, ich lese so gerne Beiträge von anderen BH-Näherinnen und freue mich immer über neue Blogs :o)
Zu ihrer Technik muss ich sagen: sie ist ein bisschen komplizierter als die von Orange Lingerie. Statt viele kleine Stoff-Teile zu nehmen bei denen man dann jeweils alles einklappen muss um saubere Kanten zu bekommen, besteht das Schnittteil für die Ösen von Orange Lingerie nur aus einem Teil. Das wird dann einfach gefaltet. Nachdem ich in die Falten die ganzen Ösen gelegt und per Hand festgenäht habe, bin ich ganz am Schluss übrigens auch mit der Maschine über jede Reihe. Aber in der Nähe der Ösen nur vorsichtig mit dem Handrad statt mit dem Fußpedal um auch wirklich keine Öse zu treffen. Das klappte sehr gut. Also ich finde es super, dass Kat sich einfach mal so dran gemacht hat, das selber zu machen. Aber ich würde zur Technik des Orange Lingerie Schnitts tendieren. Da sind übrigens mehrere Größen dabei. Also selbst die kleine Schließe für den Standard-BH. Das sollte ja dann zackig gehen.
Gekürzt habe ich den Esplanade überall. Aber jetzt wo du es sagst, vielleicht hätte es auch gereicht, wenn ich ihn nur hinten kürze. Oder eben hinten etwas mehr kürze als Vorne. Generell würde ich aber sagen, dass ich nen recht kurzen Oberkörper habe.
Die Zaunkugel finde ich tatsächlich fürs BH nähen praktischer. Weil sie wirklich rund ist. Ich habe sogar erst das Bügelei zur Hilfe genommen, aber für die Cups finde ich die Kugel echt praktisch. Sie kostet auch nicht viel. Von Brauchen kann ich tatsächlich nur sprechen, wenn man Baumwoll-Cups näht. Die Mikrofaser-Cups bügel ich mal aus und mal nicht Da meine Kugel nicht von alleine „steht“ habe ich die in so ein Styropor-Dings für Blumengestecke gesteckt und dieses dann mit Stoff umwickelt ;o)
Und klar, ich sag dir gerne Bescheid, wenn ich wieder beim Schweden bestellen sollte.
Dank dir sehr für deinen ausführlichen Kommentar! Viele Grüße,
Melanie
Onychophora
Vielen Dank für den ausfühlichen Beitrag!
Das Schnittmuster möchte ich auch noch nähen und dann weiß ich ja, wo ich nach Infos schauen kann.
Daniela
Toller Beitrag, den werde ich mir auf jeden Fall abspeichern! 🙂