
Die Zip‘n Grip Tasche von SewYours hätte ich ganz sicher nicht auf dem Schirm gehabt, hätte ich sie nicht in der Nähgang als Gang Projekt gesehen. Und weil Katharina (@radiokopf_handmade) gleich drei bunte Taschen zeigt und ich sie in kleinen Videoeinheiten „mit ihr zusammen“ nähen konnte, war ich sehr neugierig auf die Tasche. Für mich persönlich fiel mir aber gar kein Verwendungszweck für solch eine Tasche ein. Allerdings wusste ich sofort einen für meine Freundin Muriel, dessen Geburtstag zu der Zeit bevor stand.

Als ich die Stoffe für ihre Tasche plante, kam mir die Idee, dass ich die gleichen Stoffe in anderer Zusammenstellung eigentlich auch für meine Tasche verwenden könnte. Besser gesagt FALLS ich danach noch eine Tasche für mich nähen möchte. Bei kniffligen Taschenprojekten bleibt es nämlich meist bei einer Version. Ich mag die meisten Taschen gerne haben, aber den Nähprozess genieße ich nur bei wenigen Taschen. Katharina hat dann im Video schon eine sehr knifflige Stelle am Ende der Tasche erwähnt. Sie nannte sie „die Naht des Todes“. Das hatte meine Zweifel ob es eine weitere Variante geben würde eher verstärkt. Aber die zweite Stoffkombi hatte es mir schon angetan und dann kam mir die Idee, dass ich beide Taschen in einem Rutsch nähen könnte. Dann muss ich sie beide beenden 😉

Also habe ich gleich beide Taschen zugeschnitten und vestärkt und die Schritte und Nähte immer erst für die eine, dann für die andere Tasche genäht. Da ich es aber zu sehr liebe, wenn die Nähte super stimmig sind, musste ich das Garn natürlich permanent anpassen und war ziemlich viel mit Garnwechsel beschäftigt. Ich habe übrigens immer mit meiner Tasche gestartet, weil diese dann die Testnähe abfangen konnte.

An ihr habe ich gemerkt, wenn eine Garn-Nadel-Kombi doch nicht perfekt war und konnte das dann an der Tasche für die Freundin besser machen.

Obwohl beide Taschen schon seit Dezember 2024 fertig sind, hat sich für mich noch keine endgültige Verwendung für meine Version gefunden. Es gibt nämlich 2 Hauptprobleme:
- Die Reißverschlusstasche in der Mitte ist nur an den Seiten befestigt. Was vorne ist, kann daher nach hinten durchrutschen und andersrum.
- Und dann gibt es da noch ein Klapp-Problem: Geschlossen wird die Tasche dadurch, dass der hintere Teil nach vorne geklappt wird. Also auch hier wieder nichts für kleinteilige oder schwere Dinge.

Ich glaube aus den genannten Gründen hatte ich für Muriels Tasche schon eine Verwendung im Sinn und habe sogar bereits ein Häkelmotiv aufgestickt.

Denn ich glaube bei Wolle und einem Häkelprojekt ist das nicht schlimm. Etwaige Maschenmarkierer oder andere Kleinigkeiten können ja in den kleinen Taschen verstaut werden. Es gibt Steckfächer und sogar zwei Reißverschlusstäschchen.
Für eine ganz kurze Zeit hatte ich meine Aurifil-Garne darin. Aber die durften inzwischen umziehen in meine Travel Essentials.
Danach beherbergte sie vorübergehend mein (noch recht neues) Material für English Paper Piecing und mein erstes EPP-Projekt: Viele kleine Hexagone werden hier per Hand zusammengenäht und daraus entstehen die Vorder- und Rückseite der „Penny“ von Spatz&Lux.

Wer die Projekttasche Penny noch nicht kennt: In diesem Reel wird Penny vorgestellt.
Leider hab ich schnell gemerkt, dass die Zip n Grip wirklich keine Dauerlösung zur Aufbewahrung von EPP Materialien ist. In ihr wirbeln solche Kleinteile doch zu sehr rum und gerade der Schließmechanismus sorgte dafür, dass ich die Tasche immer nur geöffnet von A nach B (meist nur noch von drinnen raus auf den Balkon) getragen habe.
Was also zukünftig in meiner Zip‘n Grip wohnen darf weiß ich leider immer noch nicht. Die Farben liebe ich aber sehr, sie soll also nicht ungenutzt bleiben.
Dafür gibt es schon sehr bald einen Blick auf meine Penny – die könnte nämlich praktischer kaum sein
Muriel
Hallo Mel,
Vielen Dank für all die Mühe, die Du in die Tasche für mich gesteckt hast. Sie ist soooo schön geworden. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich sie verwende.
Lieber Gruß,
Muriel