Den Knit Sweater, nach einer englischen Anleitung von Grasser, habe ich schon vor einer Weile genäht.
Der Kaufgrund war hier definitiv der Kragen, den mag ich sehr. Mal davon abgesehen, dass er wirklich hübsch ist, finde ich ihn auch sehr praktisch: Er ist höher als bei einem Standardpullover, aber nicht so einengend wie bei einem Rollkragen. Genau richtig für kalte Tage in der Wohnung.
Trotzdem habe ich den Pullover anfangs gar nicht getragen, denn er ist im Original leider sehr kurz. Selbst wenn er zu einer high waist Jeans getragen wird. Verlängern geht ja schlecht… Damit er trotzdem tragbar ist, habe ich mich dazu entschlossen das Bündchen noch mal abzutrennen und doppelt so lang erneut zuzuschneiden. Optisch aber auch kein Highlight. Für eine nächste Version würde ich natürlich den Pullover verlängern und den Bund wieder auf Originallänge kürzen.
Aber dennoch trage ich ihn in letzter Zeit gerne. Seit es kälter geworden ist, weiß ich nämlich sehr zu schätzen wie weich der Stoff von innen ist und wie gemütlich der Pullover dadurch ist. Es ist der Strickstoff „Bono“ in der Farbe Terrakotta.
Und gerade weil der Stoff so weich ist und nach dem Pullover noch recht große Reststücke übrig waren, kam ich letzte Woche auf die Idee mir einen Loop-Schal daraus zu nähen. Die linke, flauschige Seite habe ich für außen genommen
Ich habe einfach die volle Breite des Stoffes verwendet und die Höhe die das Reststück hergab. Damit bin ich sehr zufrieden. Genähte Schals bewähren sich bei mir vor allem bei langen Hunderunden. Ich besitze schon 2 Schals aus Merino-Jersey. Die sind bewusst dünn, weil sie wirklich nur vor Wind schützen sollen, oder aber wenn es wirklich nur ganz leicht frisch am Hals ist.
Dieser hier ist schon dicker und wärmer, aber bei weitem nicht so dick wie meine diversen selbstgestrickten Schals und Tücher. Mit denen kann ich kurze Spaziergänge machen, auf den Bus warten oder generell irgendwo lange in klirrender Kälte stehen. Für lange Hunderunden sind die aber nix, dafür sind die mir viel zu warm.
Ebenso verhält es sich bei mir mit den Mützen: Erst brauche ich sie, weil es wirklich kalt und windig ist und vor allem die Ohren sonst zu kalt werden. Aber nach 10 Minuten Spaziergang bereue ich schon, dass ich nicht nur ein Stirnband mitgenommen habe. Daher hab ich direkt im Anschluss noch ein passendes Stirnband genäht. Ich habe mich daran erinnert, dass ich das schmale Bündchen, das ich (viele Wochen vorher) vom Pullover abgetrennt habe, auch noch behalten habe. Daraus wurde dann das Stirnband.
Dafür habe ich den Schnitt Leara von Schnittgeflüster getestet, das ist breiter als meine bisherigen Stirnbänder und hat mit dem Ring vorne ein schönes Detail. Ich habe den Strickstoff noch mit super weichem Fleece von Lebenskleidung gefüttert. Das gefällt mir optisch sehr, hält aber vor allem mollig warm an den Ohren.
Beim Fotografieren ist mir noch aufgefallen, dass auch meine Pulswärmer (die schon vorletztes Jahr entstanden sind) sehr gut zu dem Set passen. Sie liegen bei dieser Jahreszeit auf meinem Schreibtisch um mich bei Bedarf bei der Arbeit etwas zu wärmen.
Mit dem Set war ich dann auch direkt im Wald und habe eine Freundin gebeten ein Foto zu machen. Dabei fällt mir auch noch auf wie gut das alles zur Momiji Jacke passt 😀
Das freut mich einfach so sehr, da ich noch vor ein paar Jahren wirklich ständig verzweifelt vor dem Kleiderschrank stand, weil einfach nichts (!) zusammen passte. Der Pullover nicht zur Hose, die Hose nicht zur Jacke, Die Jacke auf gar keinen Fall zu Mütze und Schal usw.
Ich habe es auch super lange nicht geschafft Kleidungsstücke zu nähen die auch kombinierbar sind. Das hat u.a. auch etwas damit zu tun, dass ich mit den Gedanken schon im nächsten Nähprojekt bin oder schon Stoff für das übernächste Nähprojekt raussuche, während das aktuelle Projekt gerade mal zugeschnitten ist. Da dann vernünftig zu sein und lieber noch ein passendes Oberteil / Unterteil zum aktuellen Projekt dazuzuplanen hat ewig nicht geklappt. Dass das inzwischen aber doch gut funktioniert habe ich dem Bloggen und u.a. Auch dem Me Made Mittwoch, zu dem ich mein Outfit heute wieder schicke, zu verdanken. Denn wann immer ich ein Kleidungsstück auch auf dem Blog präsentieren möchte denke ich inzwischen schon immer einen Schritt weiter: „Oh – dann brauch ich doch erst noch ein passendes Teil zum Kombinieren, wenn ich noch Fotos machen möchte“. Und so langsam – nach vielen Monaten klappt das wie von selbst und entsprechend gut füllt sich mein Kleiderschrank mit kombinierbaren Kleidungsstücken 🙂
Anja
Perfekte Kombination, der Kragen des Pullis ist richtig toll, ich hatte mal ein ähnliches Kleid, vor Jahren aus Fashion Style, aber der Rest saß nicht. Schön, dass du alles so kombinieren kannst und noch schöner, dass keine Stoffreste bleiben, ich glaube, ein Stirnband nähe ich mir auch mal, die habe ich bisher nur gestrickt (und ich habe nur 2, die nicht zu allen Jacken passen), denn mit den Mützen geht es mir ähnlich, aber ohne wird es wieder kalt. LG Anja
Bellana
Diese Kragenlösung muss ich mir unbedingt merken, denn das ist eine gute Alternative zum Rollkragen. Ich besitze aus diesem Strickstoff auch einen Pulli samt Loopschal und liebe ihn im Winter sehr.
Grüßle Bellana
Tily
mir gefällt gerade das lange Bündchen in Kombination zum Kragen und der gesamten Weite. Soviel Accessoires passend, ein Luxus! Steppende Grüße Tily
Sandra
Die Kragenlösung finde ich ebenfalls sehr gelungen und das lange Bündchen mag ich sehr gerne, wie auch Deine passenden Accessoires. Es ist wunderbar, dass Du mittlerweile passende Kombi- Kleiderstücke genäht hast und somit immer etwas Passendes hast.
VG
Sandra
Barbara
Den Sweater mit dem hohen Bündchen finde ich sehr gelungen, ich denke, die Proportionen passen ganz gut dazu. Sehr schöner Kragen, mit den Grasser-Schnitten habe ich mich noch gar nicht befaßt, aber ich sehe immer häufiger sehr schöne Modelle, wie jetzt bei Dir. Danke für die Inspiration!
Und Du hast jetzt ja wirklich ein tolles Set an kombinierbaren Accessoires zu Deiner Momiji-Jacke. Ich finde es bei Schals und Mützen auch immer schwierig, da etwas passendes zusammen zu finden. Und wenn ich dann mal erfolgreich eine Mütze oder ein Stirnband mit einem Schal kombiniert habe, finde ich garantiert keine passenden Handschuhe. Wahrscheinlich sollte man sich da, so wie Du es gemacht hast, einfach auf eine Farbe festlegen, das macht es einfacher. Ich versuche auch mittlerweile schon beim Stoffkauf und bei der Planung von genähten Teilen an die Kombinierbarkeit zu denken- wenn man Lieblingsfarben hat, macht es das ganze etwas einfacher.
Liebe Grüße Barbara
Ambika
Sehr schöner Sweater, gerade das breite Bündchen ist toll zu dem weiten Ärmelansatz!
Heike
Einen schönen Sweater hast du genäht. Auch das Stirnband gefällt mir sehr gut.
LG, Heike