Werbung, da Designer und Marken genannt werden. Alles selbst gekauft
Mit diesem Tuch habe ich wohl die einfachste und simpelste Anleitung von Stephen West rausgefischt. Wer den „Strickmeister“ kennt, weiß dass seine Anleitungen strotzen vor Kreativität, Farbexplosionen und verschiedenen Strukturen. Also warum ausgerechnet dieses?
Erst einmal bin ich ja noch Strickanfänger, somit kann einfach ja generell nicht schaden. Aber der Grund des Tuches war eine Fehlbestellung. In diesem Tuch stecken 5 Knäuel Lamana Perla in der Farbe Curry. Bestellt habe ich das Garn als Kit für ein Shirt. Ich habe bei der Bestellung aber nicht drauf geachtet, dass die Wolle nur Kaltwäsche verträgt. Ich habe sogar eine Maschenprobe angefertigt und diese auf 30° Wollwäsche gewaschen. Aber tatsächlich sah das Strickbild danach nicht mehr so schön aus wie vorher. Damit war es für mich definitiv raus beim Thema Kleidung. Und was macht man jetzt mit 5 (nicht so billigen) Knäuel wenn man sich grad noch frisch über sich selbst ärgert und das Geld Garn nicht einfach nur im Schrank versauern lassen möchte? Ich habe bei Ravelry geschaut was ich aus 5 Knäuel der gleichen Farbe stricken könnte und der Boneyard Shawl war das Ergebnis meiner Recherche. Jane (Jetztkochtsieauchnoch) hatte zur gleichen Zeit angekündigt, dass es im Juli bei Instagram den StrickelfenKAL zum Designer Stephen West geben wird. Das passte doch gut. Angestrickt habe ich aber schon Ende Juni. Meine Zwischenergebnisse die ich über Instagram gezeigt habe:
Der Anfang hat mich ein Weilchen beschäftigt. Mir war nicht von Anfang an klar, dass die beiden Maschenmarkierer mitwandern müssen. Nur so macht es wirklich Sinn und nur so klappt das Anfangsmuster.
Das Garn besteht aus 60% Baumwolle, 25% Alpaka und 15% Seide, ließ sich wunderbar verstricken und fühlt sich auch toll an.
Die Empfehlung der Nadelstärke: 3,5 – 4,5. Ich habe Lykke Nadeln der Stärke 3,5 mm verwendet.
Das einzige was mir an der Anleitung gefehlt hat, war eine Empfehlung zur Seillänge. Zwar bleibt es dem Stricker offen wie groß er das Tuch werden lässt, aber ich musste 2 x auf ein größeres Seil wechseln (150er Seil am Schluss), da ich den Umfang anfangs so gar nicht einschätzen konnte.
Was ich ebenfalls nicht einschätzen konnte: Wieviel Garn ich übrig lassen muss für den Rand. Auch hier gibt es keine Angaben. Nur dass der Rand ca. 5cm breit wird und man rechtzeitig schauen soll, dass noch genug Garn übrig bleibt. Ich war daher übervorsichtig und hab noch 1/2 Knäuel übrig.
Die finale Größe meines Tuches:
Ich habe hauptsächlich unterwegs während meiner Zugfahrten am Tuch gestrickt und 2 x im Café. Normalerweise weiß ich es unterwegs zu schätzen, wenn ich nicht viel denken muss und größtenteils einfach vor mich hinstricken kann. Hier hab ich mich jedoch oft…. ich will nicht unbedingt sagen „gelangweilt“… aber zumindest unterfordert gefühlt. Das führte dazu, dass ich nebenbei noch ein anderes, komplexeres Projekt von Stephen West angefangen habe: Das Vertices Unite. Beide Projekte habe ich dann immer abwechselnd gestrickt, wobei ich immer nur aus Vernunft zurück zum Boneyard Shawl gewechselt bin (ich wollte kein UFO riskieren) und mich immer gefreut habe, wenn das Vertices Unite wieder an der Reihe war. Das ist übrigens mittlerweile auch fertig und wird demnächst noch auf dem Blog gezeigt. Hier erstmal zwei weitere Fotos vom Boneyard Shawl:
Mein Fazit: Es ist kein Strickhighlight. Weder vom Spaß am Stricken noch vom Endergebnis. Aber es gefällt mir trotzdem und gibt ein schönes Basic-Tuch. Und gerade weil es einfarbig ist und aus meiner Lieblingsfarbe Curry, werde ich es im Herbst und Winter ganz sicher oft tragen und gut kombinieren können.
Fakten:
Strickmuster: Boneyard Shawl von Stephen West
Garn: 4,5 Knäuel Lamana Perla (7,50€/Knäuel/50g); Farbe 08_Curry
verwendete Nadeln: Lykke Nadeln der Stärke 3,5 mm (Seillänge am Schluss: 150cm)
Maße des fertigen Tuches: 148 cm x 99 cm
Schwierigkeitsstufe: sehr einfach