Nachdem ich ja immer wieder geplant habe das Stricken zu lernen, ging es dann im Spätsommer 2018 auch endlich mal los 😉
Und weil mein Hauptanliegen war, dass ich während der Bahnfahrten zur Arbeit stricken möchte, hab ich meine Strickprojekte auch immer mit hin und her geschleppt. Meist im kleinen Stoffbeutel. Und schnell habe ich gemerkt, dass ich aus dem Beutel heraus schlecht stricken kann und Wolle und Strickprojekt jedes mal komplett rausnehmen muss. Und dass sich in dem Beutel nie das befindet was ich gerade mal schnell benötige (ein Maßband, eine kleine Schere, eine Häkelnadel falls eine Masche flöten geht…) Also packte ich nach und nach Zubehör mit rein und merkte schnell dass es nicht schön ist in die Spitze einer Schere zu packen wenn man eigentlich blind nach der Häkelnadel fischt…. Es ist auch nicht schön, wenn einem in der Bahn das Wollknäuel selbständig macht und auf dem dreckigen Zugboden rumrollt. Und wenn es nicht das Knäuel war, das runter flog, war es die Anleitung die lesbar auf meinem Schoß bleiben sollte bei der Fahrt. Sollte….
Nach nur ein paar Tagen Zugfahrt war klar, dass ich praktischer stricken möchte. Und dann ging alles ganz schnell. Denn das Zubehör für diese Tasche hatte ich bereits vor einem Jahr bestellt (bei meinem letzten Anflug von “ichsolltemalstrickenlernen”).
Die Anleitung von Noodlehead war mir bekannt, da ich bereits die große Version der Maker’s Tote genäht habe als Nähprojekttasche. Und die wurde sofort heiß und innig geliebt und super gerne genutzt. Von dieser Tasche blieb mir übrigens auch exakt die richtige Menge an Soft and Stable für die kleine Maker’s Tote übrig. Zusammen mit dem Stoff (ein fester Canvas von Spoonflower mit dem Design “woodland knits” von cjldesigns), passenden Kombistoffen und sogar dem Reißverschluss lag der Projektbeutel also schon lange bereit.
Als ich im Herbst wegen Krankheit nicht mit zur AnnäherungSüd fahren konnte, ich dann aber einen Tag später schon wieder halbwegs fit war (also zum Nähen reichte es 😉 ) hab ich wenigstens Samstag und Sonntag noch aus der Ferne mitgenäht und dafür dieses Projekt gewählt. (Für die AnNäherung Süd war eigentlich die Fertigstellung einer Jacke und ein Rock geplant)
Die vordere Tasche hab ich noch nach Anleitung gemacht. Nur nicht in Kontrastfarben, sondern mit perfekt passendem Muster.
Auf der Rückseite jedoch ist bei mir keine Reißverschlusstasche sondern eine Tasche mit Klarsichthülle für meine jeweils aktuelle Strickanleitung
Hier ist übrigens nicht nur die Klarsichtfolie drauf, sondern ebenfalls eine Tasche (die wieder perfekt passt und somit leicht täuscht 😉 Hinter dem Durchsichtsfach versteckt sich noch ein weiteres.
Da ich mir stets vornehme mehr zu trinken musste auch eine Trinkflasche integriert werden. Da diese aber nicht lose in der Tasche rumrollen sollte, hab ich ein Gummiband befestigt. Hier sollte die Flasche genau rein passen und sicher und fest stehen. Als BH-Näherin hab ich einen ganz tollen Vorrat an schönen Gummibändern (BH-Träger 🙂 )
Wie schon bei der großen Maker’s Tote habe ich für die Standfestigkeit wieder Soft and Stable verwendet. Sogar an den Seiten (laut Anleitung nicht vorgesehen). Damit alles perfekt verbunden ist, habe ich es wieder ausreichend festgesteppt.
Die großen Innentaschen habe ich laut Anleitung genäht. Hier finden z.B. Wollknäuel Platz. Die Taschen auf der anderen Seite habe ich nicht nach Vorgabe sondern nach meinen Bedürfnissen abgesteppt. Ich hatte eh fix im Kopf was dort alles rein soll.
Die Tasche ist nun schon seit mehren Monaten in ständiger Benutzung und es gibt auch nichts was ich nachträglich vermisse.
Einzig die Trageriemen-Funktion die ich zusätzlich angebracht habe tut leider nicht was sie soll (Tasche Tragen und HALTEN)
Ich hatte Steckverschlüsse angebracht und mir lange Bänder genäht, so dass ich die Tasche nicht nur Tragen sondern auch (schräg über die Schulter) umhängen kann. Ist die Tasche leer funktioniert das auch wunderbar. Ist jedoch Inhalt und somit Gewicht in der Tasche funktioniert das leider nicht und die Steckschlösser gehen von alleine auf. Hier muss ich noch überlegen was ich mache. Bisher habe ich die Tasche nicht verändert und trage die Tasche aktuell wieder normal an den Henkeln. Das ist aber nur ein kleines Manko für mich, der Freude über all die restlichen Funktionen überwiegt.
Also wenn ihr eure Stricksachen stets dabei habt oder gerne zu Stricktreffs geht, kann ich euch die kleine Maker’s Tote dafür wärmstens ans Herz legen.
Viele Grüße,
Maria/Fadenwechsel
Schöne Tasche! Ich weiß nicht, wie das „auf schlau“ heißt, aber vielleicht kannst du ja die Steckschlösser gegen Karabiner tauschen? (So wie bei der Carpet Bag von Machwerk) Die sollten einiges aushalten.
LG Maria
Nane
Das wäre auch meine Idee! Am Gurtband sollten sie ja recht unproblematisch auszutauschen sein und an der Tasche dann einfach in die vorhandenen Gegenstücke der Steckschnallen einhängen In jedem Fall ist der Schnitt genial, Danke für die Inspiration! Aber am allerschönsten ist die Umsetzung, einfach perfekt gelungen!
Liebe Grüße, Nane