Ich habe mich in den letzten 2 Jahren mit selbstgenähten Jacken für (fast) jedes Wetter und (fast) jede Gelegenheit ausgestattet. Ein bisschen schaue ich bei meinen Jackenplanungen auch, dass ich entweder bereits das passende Outfit zur Jacke habe oder es mir zumindest noch nähe. Leider vernähe ich oft Farben die eben nicht zu allem passen oder wie selbstverständlich mit vorhandenem kombinierbar sind. Was ich bisher aber völlig außer Acht gelassen habe, ist die passende Mütze. Obwohl es mich die letzten Jahre regelmäßig gestört hat. Ich habe halt die Mütze aufgesetzt die da war und deren Farbe nicht ganz schlimm zur Jacke die ich gerade trug aussah. Leider ist ausgerechnet die am besten passendste (Kauf-)Mütze (die mich am besten wärmt) eine, die mir so gar nicht steht und mich – wie ich finde – um viele Jahre älter wirken lässt. Aber egal ob alt oder nicht alt – ich mag mich mit der Mütze nicht. Bin ich auch noch so passend angezogen, wenn die Mütze am Ende dann nicht passt, ist es einfach nicht mehr stimmig. Ein gutes Beispiel sind diese Bilder, die letztes Wochenende entstanden sind und die ich sehr liebe… wäre da nicht diese Mütze die so gar nicht ins Bild passt.
Ggf. auch ein bisschen meine Wahrnehmung, weil ich weiß, dass mir die Mütze nicht steht. Aber um fair zur Mütze zu bleiben: sie hat mich einfach extrem gut gewärmt, während wir auf dem Feldberg dem Sonnenaufgang zugeschaut haben.
Aber kennt ihr das auch, wenn ihr euch auf Fotos (oder im Schaufenster, im Autospiegel…) seht und alles ist stimmig, wäre da nicht… ?? So geht es mir bei allen Mützen die ich bisher besaß. Zusätzlich hatte ich aber auch einfach Passformprobleme: Zu eng (so dass sie immer vom Kopf rutschen), nicht lang genug, so dass die Ohren nie richtig bedeckt sind, zu hell (weil ich zu blass)… Die Liste ist lang.
Aktuell habe ich mir aber vor allem Mützen gewünscht, die zu meinen recht verschiedenen selbstgenähten Jacken passen, denn egal wie unterschiedlich alle Mützen saßen, die einzige Mütze in meiner Garderobe die farblich zu einer meiner Jacken passt war bisher eine selbstgestrickte:
Zu meiner allerersten Momiji Walking Jacket hatte ich mir kurze Zeit später eine Mütze gestrickt. Optisch bin ich auch sehr zufrieden mit dem Outfit:
Es war die Honegart, eine Mütze mit der ich einen Zopf tragen kann, die nicht verrutscht und durch die Ohrenklappen auch wirklich über den Ohren bleibt. Die Wolle (passend zu meinem Schal auf den Bildern 🙂 ) war recht dick und dennoch: Ich trage sie nur, wenn es nicht windig ist, weil der Wind halt leider doch durch die Maschen pfeift. Auch wenn es Minusgrade hat, finde ich die Mütze auch ohne Wind leider nicht warm genug.
Ich wollte es nun mal mit genähten Mützen versuchen. Leider finde ich nur Mützen-Schnittmuster die für Bündchenware oder Jersey ausgelegt sind. Auch damit bin ich nicht so glücklich, denn bei Minusgraden hätte ich es gerne noch wärmer um die Ohren. Aber irgendwo wollte ich mal anfangen und startete daher mit dem Schnittmuster LeHip Beanie von Pedilu das ich (kostenlos) bei Snaply gefunden habe.
Den Anfang sollte eine Mütze passend zu meiner Schneejacke machen: Die Mitsuba Puffer Jacket hatte ich in einer kurzen Version vor allem für lange Schneewanderungen genäht. Ja, im Schwarzwald wohnend lohnt es sich eine Jacke extra für diesen Zweck zu besitzen 🙂 Als ich damals Armelbündchen für die Jacke bestellt hatte, wusste ich noch nicht, ob ich Schwarz oder Altrosa verwenden werde und habe beide bestellt. Verwendet hatte ich Schwarz und hatte das Rosa, das exakt zur Jacke passt somit schon hier
Mit dieser Kombination bin ich extrem happy. Mein Mann hat mir zuvor auch noch eine Stickdatei nach meinen Wünschen erstellt, weil ich keine komplett einfache Mütze wollte. Dass sie ein sooo großes Label bekommt war ursprünglich nicht geplant. Aber kleiner hätte man die Stickerei ohne professionelle Sticksoftware wohl nicht lesbar herstellen können.
Für meine Mantelversion der Mitsuba Puffer Jacket wollte ich auch gerne die farblich exakt passende Mütze haben. Da hatte ich leider nicht genügend Bündchenstoff übrig. Allerdings hatte ich für die Tsuki Weste aus dem gleichen Quiltstoff (plus Stoffmix) einen Strickstoff bestellt, den ich dann aber gar nicht verwendet habe. Der ist deutlich weniger dehnbar und dementsprechend enger sitzt die Mütze. Die passt farblich übrigens nicht nur zu Mantel und Weste, sondern sogar zu dem Lindsey-Pullover, der ebenfalls den Farbton Sienna hat:
Weil ich den Mützenschnitt okay fand, Lust auf mehr Stickdateien hatte und vor allem Lust darauf SOFORT für alle meine Jacken die passende Mütze zu haben, blieb ich erstmal bei dem Schnitt und hab direkt die nächste Version genäht, passend zur zuletzt genähten Jacke: Die Kikyo. Auch für diese hatte ich Bündchenware in 2 Farben bestellt. Hier hatte ich mich am Ende für ein Olivgrün entschieden (das Bündchen ist an der Futterjacke) und hatte die Farbe Flieder damit übrig. Flieder und Orange waren kleine Highlights auf meiner Jacke, passend zu Bentes Geschirr.
Hier freue ich mich darüber, dass meine Mütze nicht ultrawarm ist, da die Jacke ja auch keine Winterjacke ist. Wenn ich die (selbst mit Futter) trage, wird es höchstens mittelkalt sein.
Als die Mütze fertig war, hab ich direkt mal geschaut, welche Jacke noch mützenlos ist: Die Softshell-Momiji hatte noch keine passende Mütze. Leider hatte ich da keine passende Bündchenware, wollte aber auch nichts kaufen. Daher hab ich mal eine Version aus Sweatresten getestet:
Auch diese Mütze kommt aktuell zum Einsatz. Allerdings weiß ich nun, dass ich für Sweatstoff lieber minimum eine Größe größer wählen sollte in Zukunft.
Der Mann hat übrigens auch eine Mütze bekommen (im Titelbild sichtbar) und eine weitere für ihn ist auch noch in Planung. Mal schauen, vielleicht gibt es ja in Zukunft immer eine passende Mütze, wenn eine neue Jacke in Planung ist. Da würde ich dann aber wahrscheinlich mal einen anderen Schnitt testen.
Ach und kaum, dass ich das Mützenproblem (vorerst) gelöst habe, fiel mir auf: passende Schals könnte ich ja auch noch gebrauchen…. 🙃