Seit über 2 Jahren möchte ich eine Regenjacke nähen und genauso lange plane ich die Jacke und verwerfe meine Ideen wieder. Nachdem ich 2 Momiji Jackets von Waffle Patterns genäht habe und die vordere Taschenlösung einfach sooo praktsich fand, wollte ich zunächst gerne eine Regenjacke aus diesem Schnitt nähen. Aber Momiji hat leider auch 2 Nachteile: Die Jacke hat keine Blende und ihr größter Vorteil ist leider auch ihre größte Schwachstelle: Dadurch dass die Jacke nicht mittig geöffnet wird, lässt sie sich nicht gut offen tragen. Es sieht komisch aus und fühlt sich komisch an. Die Schnittfrage blieb also erstmal ungeklärt, aber nach Stoff hatte ich schon Ausschau gehalten. Ich habe dann Ende 2023 das 3-Lagen-Laminat von Extremtextil entdeckt und daraus erstmal eine Regenhose genäht. In diesem Beitrag erzähle ich alles zum Stoff und wie ich damit zufrieden bin. Wobei ich das schon mal vorweg nehmen kann: ich habe ihn auch noch in der Farbe Butterscotch gekauft ( ein sehr dunkles Gelb) und auch bei dem Khaki (das Grün der Regenhose und dieser Regenjacke) habe ich später – also nachdem ich die Hose dann genäht und ausreichend probegetragen habe – noch mal zugeschlagen, denn bei Extremtextil stand „nur vorübergehend im Sortiment“. Es gibt ihn allerdings immer noch…
Im September 2024 habe ich dann die Jacke Kikyo genäht. Ebenfalls von Waffle Patterns. Eine 3-in-1-Jacke mit herausnehmbarer Futterjacke (removable Liner) und abtrennbarer Kapuze. Ich liebe die detaillierten Anleitungen von Waffle Patterns, und von der Funktion des removable liners war ich einfach begeistert.

Kurz nachdem sie fertig war, ist mir die Idee gekommen, dass diese herausnehmbare Futterjacke auch eine ziemlich coole Sache für eine Regenjacke wäre. Im Sommer ist es natürlich super praktisch, dass die meisten Regenjacken einfach nur aus einer super dünnen Lage wasserabweisendem Stoff bestehen. Aber wie macht ihr das im Winter? Ich habe (noch) keine Allwetterjacke und ziehe im Winter immer eine dicke Fleecejacke unter meine Kaufregenjacke. Es wuchs die Idee nach einer Regen-Kikyo, bzw. verwandelte sich die Idee ab da an in konkrete Planung.
Ich hatte schon überlegt welcher Stoff denn für ein Lining passend zum Regenstoff in der Farbe Khaki wäre, da fiel mir auf, dass mein bereits vorhandenes Lining meiner „Kikyo 1.0“ extrem gut zum Khaki-Regenstoff passt. Bevor ich da einen ähnlichen Liner nähe, könnte ich doch eigentlich den vorhandenen verwenden…? Je mehr ich drüber nachgedacht habe, desto mehr feierte ich diese Idee. Mit dem Wissen, dass ich dann EIN Lining für MEHRERE Jacken nutzen kann, war ich dann noch motivierter das Projekt Regenjacke anzugehen.

ÄNDERUNGEN
Um aus der normalen Kikyo eine Regenjacke werden zu lassen, habe ich einige Änderungen vorgenommen:
Keine abnehmbare Kapuze
Eine abnehmbare Kapuze ergibt für mich bei einer Regenjacke keinen Sinn. Die wollte ich unbedingt fest integriert haben. Leider hab ich nicht so recht gewusst wie ich das Schnittteil dafür verändern muss. Aber dann fiel mir wieder ein, dass ich noch den Schnitt Grasser 822 gekauft hatte und zwar einzig und allein für dessen Kapuze. Ein anderer langer Grasser- Regenmantel der schon lange auf meiner to sew list steht, hat nämlich keine Kapuze, daher habe ich den Schnitt 822 vorsorglich dazu gekauft

Rückteil im Bruch
Bei einer Regenjacke gilt es natürlich unnötige Nähte zu vermeiden, weshalb ich den Rücken im Bruch zugeschnitten habe

Front und Back-Yoke vereint
Zusätzlich habe ich Front Yoke und Back Yoke verheiratet. Denn ausgerechnet auf der Schulter wollte ich keine Nähte. Ich schätze mal, dass dort am meisten Regen auftrifft.

Verlängerung der ganzen Jacke um 15 cm
Die hatte zweierlei Gründe. Zum einen darf die Jacke gerne auch Beine und Po noch ein bisschen vor Regen schützen…

…vor allem aber habe ich damals nur einen einzigen, teilbaren, wasserdichten Reißverschluss auftreiben können, der nicht schwarz ist!! Und dieser hatte die Länge von 75 cm. Auf diese Länge habe ich dann meine Schnittteile angepasst. (Eigentliche RV-Länge für den Schnitt: 60 cm)
Ich bin mir im Nachhinein gar nicht mehr so sicher, ob das schlau war. Es ist nämlich kein 2-Wege-Reißverschluss. Die Beinfreiheit ist bei dieser Länge schon noch gegeben. Ich kann ganz normal laufen. Aber bei meiner langen Mitsuba Jacket (dort habe ich – weil farblich passender – upsi – statt der empfohlenen 65 cm, ebenfalls einen in 75 cm Länge genommen) habe ich schon gemerkt, dass sich viel Bewegung mit Hund (Toben, in die Hocke gehen usw) nicht so gut mit einem langen Mantel ohne 2-Wege-RV vertragen. Aber ich wusste jetzt erstmal keine Alternative, wollte wirklich gerne mal einen wasserdichten Reißverschluss testen und somit blieb mir jetzt nur das einfach mal so zu nähen und zur Not den Reißverschluss später noch mal auszutauschen. Bei meiner Mitsuba undenkbar (dort ist der RV eingefasst zwischen Innen- und Außenstoff und wird dann noch mal abgesteppt), bei der Kikyo wäre das tatsächlich machbar, da der RV hier einfach nur oben aufgenäht wird. Nur am Kragen wird er eingefasst zwischen Vorderteil, Facing und Kragen. Diesen kleinen Teil könnte ich durchaus noch mal öffnen, wenn der Reißverschluss sich wirklich nicht bewähren sollte. Aber vielleicht passt das auch alles so, denn ehrlich gesagt glaube ich gar nicht, dass ich mich bei dollem Regen draußen genauso viel bewege. Da mache ich eher ganz normale Spaziergänge.
WEGGELASSEN HABE ICH:
Die Raffung am Rückenteil
Also zum einen weil eine Taillierung mir bei einer Regenjacke eher nicht so wichtig ist. Aber auch hier natürlich wieder um auf unnötige Nähte zu verzichten
Unnötige Taschen
Dass ich das mal sagen werde…. Taschen kann es nie genug geben ist ja eigentlich mein Motto. Aber bittschön immer angepasst für mich und meine Bedürfnisse. Aber auch hier gilt: Ja, wenn es regnet nehme ich trotzdem noch Leckerlis, Taschentücher, Kotbeutel, Handschuhe, Schlüssel, Handy mit. Aber das war‘s dann auch immerhin schon. Ich brauche keine weiteren Taschen für special Hunde-Gadgets und ich mache auch keine 3-Stunden Wanderungen im strömenden Regen. Die Hundepfeife musste natürlich trotzdem sein. Dazu komme ich gleich noch
Schulterklappen
An der Originaljacke fand ich sie ein schönes Detail. Hier wieder: unnötige Nähte die Regen durchlassen könnten.
Ärmeltasche
Auch diese habe ich weggelassen, um unnötige Nähte zu vermeiden. Das werde ich sicher noch bereuen, weil ich die Tasche an meinen anderen Jacken sehr liebe und dort immer meinen Schlüssel verstaut habe. Wahrscheinlich wäre das Weglassen auch gar nicht nötig gewesen, weil ich ja eh unter alle vorhandenen Taschennnähte Nahtband gebügelt habe. Damit war ich wirklich nicht geizig.
Natürlich habe ich nicht nur Dinge weggelassen, sondern auch
FUNKTIONEN HINZUGEFÜGT die im Schnitt eigentlich nicht vorgesehen sind. Aber es hält sich diesmal in Grenzen:
Wichtigste Funktion: Die Kapuze
Ich konnte die Grasser-Kapuze tatsächlich ohne jegliche Änderung für meine Kikyo übernehmen. Die Kapuze war der Hauptgrund warum ich vorab ein Probeteil angefertigt habe. Es war auch gut mal die neue Länge zu sehen oder auch wie sich der vereinte Yoke macht und der Rücken im Bruch. Aber vor allem wollte ich einmal die Grasser-Kapuze an den Kikyo-Schnitt nähen. Und das funktionierte wirklich hervorragend. Ich war auch direkt verliebt in dieses kleine integrierte Schirmchen. Das macht vor allem als Brillenträgerin tatsächlich einen riesen Unterschied in der Funktion! Ich hatte das selber schon mal versucht, aber hier stimmen die Proportionen der Kapuze und die Größe des Schirmchens einfach PERFEKT. Wenn ich die Kapuze aufhabe kann ich noch immer alles sehen, sie rutscht mir nicht ins Gesicht oder spannt Richtung Rücken (ist leider bei meiner Momiji der Fall) und ich liebe den Look, dass der Kragen dazwischen gefasst ist.

Was ich ebenfalls sehr toll finde, ist die Art wie das Kapuzen-Gummiband eingebracht wird. Was an meiner Momiji mit Kapuze nämlich leider auch richtig doof ist: Meine Bändel mit den „schicken“ schweren Kordelenden. Die habe ich mir beim Laufen nämlich schon mal richtig ins Gesicht gepfeffert, das war sehr schmerzhaft. Aber auch dem Hund habe ich sie beim Runterbeugen schon mehrmals ins Gesicht geklatscht. An sowas werde ich zukünftig denken und lieber diese Variante zum Raffen der Kapuze verwenden.

Die Brusttasche
All time favorite! Schon immer meine Lieblingstasche gewesen bei den Schnitten von Waffle Patterns. Aber bei der Kikyo läuft sie oben in den Yoke hinein, was hier Gold wert ist, weil der (sehr starre!!) wasserfeste Reißverschluss, den ich auch hier verwendet habe, nicht verstürzt werden muss. Und ich weiß wovon ich rede, ich hab den ersten Versuch aus Gewohnheit falsch gemacht. Zum Glück hatte ich noch einen, der eh keine andere Verwendung hatte und ich konnte die Tasche einfach wiederholen:

Und ja, sie bekam wieder ein Hundepfeifenfach, denn ich geh einfach nicht ohne Hundepfeife aus dem Haus (wenn ggf. Freilauf ansteht). Und schaut mal was ich zufällig entdeckt habe: Eine Hundepfeife die im Dunkeln leuchtet!!

Braucht man das? Wahrscheinlich nicht!! Wollte ich das trotzdem haben, weil es einfach das i-Tüpfelchen ist zu den anderen reflektierenden Details meiner Jacke?? UNBEDINGT!! Auch das Grün-Silber-gestreifte Bändchen an der Pfeife ist reflektierend.
Weitere reflektierende Details:
Die Innenseiten der Taschenklappen sind aus Refklektorstoff. Daraus habe ich auch die kleinen Bänder an den D-Ringen genäht.
Die Hundepfoten sind fertige Bügelbilder. Hier habe ich lange überlegt, ob sie wirklich zum Einsatz kommen, denn ein bisschen kitschig find ich sie schon… Aber andererseits eben auch passend und praktisch, also habe ich sie verwendet.

Bei der (selbst erstellten) Stickerei DOG MOM auf meiner rechten Taschenklappe lässt sich ebenfalls über Kitsch streiten. Aber ich mag es sehr. Das Stickgarn von Madeira nennt sich „Halloween“ und ist ein Nacht-Leuchtgarn.
Weitere Funktionen
Wie oben erwähnt habe ich diesmal die Ärmeltasche weggelassen. Auf ein Schlüsselband wollte ich aber nicht verzichten. Leider habe ich vergessen es an der Jacke zu befestigen, bevor die Tasche befestigt wurde, daher ist es nun an der Innenseite der Tasche befestigt.

Auf dem Bild oben waren schon die Flauschseiten von Klettstreifen zu sehen. Die gibt es im Originalschnitt auch nicht und sie sind auch nur in der rechten Tasche. Die soll nämlich eine herausnehmbare Leckerlitasche beherbergen. An dem Beutel ist das Gegenstück des Klettbandes – die Hakenseite – sodass es perfekt in der Tasche hält. Leider musste ich die Klettstreifen nachträglich in die Tasche nähen, da die Funktion zwar lange geplant war, ich an der entscheidenden Stelle aber doch nicht dran gedacht habe. Dadurch ist die Naht nun von oben sichtbar. Aber die Taschenklappe deckt die Extranaht ganz gut ab.

Die Leckerlitasche ist ebenfalls aus einem Regenjackenstoff. Aber dieser (no name) Stoff ist deutlich fester als das 3-Lagen-Laminat meiner Jacke. Es gab keinerlei Infos zu einer Regensäule und ich glaube nicht, dass dieser Stoff für eine Jacke empfehlenswert wäre und ich habe auch nur ein kleines Stück für eben solche Accessoires gekauft.
Der Leckerlibeutel ist mit Absicht kürzer als die Tasche, denn zum einen soll unten ja noch der Schlüssel aufliegen und unter dem Beutel Platz haben und dann würde ich eh nie soooo viele Leckerlis dabei haben, dass ein solch großer Beutel gerechtfertigt wäre.
Ich habe auch lange überlegt, ob ich den Fliederton nicht noch iiirgendwo in die Jacke einbauen könnte. Aber mir fiel einfach kein passender Ort ein und ich glaube es hätte auch nicht gepasst, die Stoffe sind einfach zu unterschiedlich.
Der Nähprozess (Nahtversiegelung, Nähmaschinennadeltyp, Garn…)
Ich habe Nahtband von Extremtextil verwendet, das extra für 3-Lagen-Laminat gedacht ist. Es verschmilzt sehr gut mit dem Regenstoff (dem 3-Lagen-Laminat) und auch optisch verschmilzt es ganz gut wie ich finde. Obwohl die Jacke kein (festes) Lining hat, stört mich der Anblick des Nahtbandes innen überhaupt nicht, weil alles so schön einheitlich ist. Und ich habe oben schon erwähnt: Ich habe wirklich fast jede Naht mit Nahtband bebügelt. Auch die Darts, auch die Rückseite der Reißverschlüsse, auch die Taschen- und Taschenklappennähte. Damit war es dann auch kein Wunder, dass 10 Meter doch schneller alle waren als ich gucken konnte und ich musste Nachschub ordern und mit der Jacke derweil pausieren.

Nicht bebügelt habe ich den Übergang von Außenkante zum Facing und (bisher) nicht die Armlochnähte. An letztere traue ich mich nicht so recht dran und habe Angst, dass die Ärmel dann steifer und faltiger werden könnten. Sollte ich merken, dass hier Wasser durchdringt, kann ich das ja noch nachholen.
Bei der Regenhose hatte ich noch meterweise Nahtband mit dem großen Bügeleisen befestigt. Für die Jacke habe ich es mir etwas leichter gemacht: Ich habe schon lange mit einer kleinen Mini-Presse geliebäugelt. Schon auch um damit Bügelbilder anzubringen (meine große Presse ist leider kaputt). Aber auch um zukünftig FPP zu nähen ohne nach jeder Naht vom Nähtisch zum Bügelbrett zu laufen. Kurz bevor ich mit dem Nähen der Jacke anfing, durfte die kleine Cricut dann bei mir einziehen (eigentlich gar keine große Anschaffung, weiß nicht warum ich so lange überlegt habe). Die Nähte von Foundation Paper Piecing direkt am Nähtisch umbügeln konnte ich mit der Presse (beim Warten auf Nahtband-Nachschub) schon testen und fand das super praktisch! Aber auch das Nahtband bügeln war mit dem kleinen Ding deutlich angenehmer.

Anfangs hab ich mich nicht recht getraut und nur mit Hitze 1 von 3 gearbeitet. Später wurde ich etwas mutiger und hab mal 2 getestet. War auch problemlos möglich. Ich war sowieso überrascht wieviel Hitze dieser Stoff verträgt, von dem ich erwartet hätte, dass der bestimmt sofort unterm Bügeleisen schmilzt. Ich habe nicht mal ein Bügeltuch dazwischen gelegt, wie ich es eigentlich sonst bei jedem halbwegs empfindlichen Stoff mache.
Die Jacke habe ich größtenteils mit einer Microtex 70 genäht. Nur beim Anbringen der Schlaufen (dazu erkläre ich gleich noch mehr) habe ich auf eine Microtex 90 wechseln müssen.
Der Stoff klebt auch kein bisschen an der Nähmaschine wie es manche andere Regenjackenstoffe tun. Somit habe ich auch die ganze Zeit den Standardnähfuß verwendet. Alles in allem gab es somit gar keine Schwierigkeiten oder Zwischenfälle.
Für die gesamte Jacke habe ich wieder das aufquillende Rasant Nähgarn verwendet, von dem ich im Regenhosen-Beitrag auch schon berichtet habe.
Herausnehmbare Futterjacke / removable liner
Und für alle, die meine „Original“ Kikyo, bzw. den Schnitt der 3-in-1-Jacke von Waffle Patterns noch gar nicht kennen, erkläre ich noch kurz das Prinzip:
(Eine abnehmbare Kapuze wollte ich hier ja absichtlich nicht haben. Aber durch einen „removable liner“ wird sie immerhin zur 2-in-1)
Der Liner ist eine Futterjacke, die mithilfe von Reißverschlüssen (die bei der Außenjacke am Facing befestigt sind – auf dem nächsten Bild gut sichtbar in hellem Grün) und Schlaufen und Knöpfen angebracht werden kann. Somit kann eine Jacke für mehrere Temperaturen verwendet werden. Das hab ich bei meiner ersten Kikyo schon gefeiert, aber für die Regenjacke finde ich es ehrlich gesagt noch viel cooler. Denn eine wirklich wetterfeste und praktische Regenjacke die mich bei Bedarf wärmt, hatte ich bisher noch nie.

Mein Liner besteht aus aus einem normalen Futterstoff (außen) und einem wärmenden, wattierten Steppstoff (innen, die später sichtbare Seite). Zusätzlich zu den Reißverschlüssen werden sowohl am Liner als auch an der Jacke noch Knöpfe und (Gummi-)Schlaufen befestigt, so dass die Jacke in der Jacke auch wirklich überall absolut fest sitzt.
Es gibt z.B. Schlaufen in der Armhöhle der Außenjacke und Knöpfe am jeweiligen Ort der Innenjacke. Auf diese Weise ist sie auch auf Nackenhöhe befestigt und auch die Ärmel rutschen nicht raus, beim Ausziehen der Jacke, denn auch dort ist die Innenjacke befestigt.

Das Bild mit dem Ärmel zeigt auch noch mal WIE GUT mein vorhandener Liner zum Stoff der Regenjacke passt 🙂
Anbei noch Tragebilder mit gefütterter Regenjacke:

Der Schnitt sieht eigentlich Druckknöpfe für die gesamte Blende vor. Ich habe sie weggelassen, weil die Blende wunderbar anliegt und irgendwie mag ich es gerne so. Aber während wir die Tragebilder gemacht haben (und es sehr windig war!!) hab ich gemerkt, dass ich den Kragen doch gerne richtig schließen würde. Der Reißverschluss hört nämlich unterhalb auf. Daher hab ich am Ende noch 2 Druckknöpfe an den Kragen gemacht.

Ich habe kurz überlegt mit dem Blogbeitrag zu warten, bis ich die Jacke ausgiebig testen konnte. Während des Nähens hatten wir wirklich einige graue Regentage. Die haben mich ehrlich gesagt auch dolle zum Nähen dieser Jacke motiviert. Aber noch während ich die finalen Nähte gemacht habe, kam die Sonne heraus und soll nun auch erstmal ne ganze Weile bleiben. Es ist tatsächlich keinerlei Regen angesagt für die nächste Zeit. Da die Gedanken aber noch frisch sind und Fotos in der Sonne auch mehr Spaß machen, werde ich mit dem Beitrag nun nicht warten und ggf. noch mal einen Nachtrag hinzufügen. Weil die Regenhose aus dem gleichen Stoff wirklich dicht hielt, mache ich mir da aber eigentlich keinerlei Sorgen.
Was steht als nächstes an? Hier gilt das Motto „Nach der Jacke ist vor der Jacke!!“ Noch während ich ich diese Jacke genäht habe, lief die Planungsphase für meine nächste. Ich verrate mal noch nicht zu viel, aber das Thema der nächsten Jacke ist: ALLWETTERJACKE (nein, so eine besitze ich tatsächlich noch nicht). Und es wird ein Jackenschnitt den ich bisher noch nie genäht habe.
Meinen Beitrag zur Regenjacke verlinke ich aber erstmal beim Me Made Mittwoch im März, den Ina heute mit einem wunderschönen Wollmantel eröffnet.
Anja
Ich bin mal wieder beeindruckt von der aufwändigen Verarbeitung deiner Jacke. Ich kann mich zu solchen Mammutprojekten kaum noch aufraffen. Die Jacke ist so toll geworden!
LG Anja
Carola
Jacken kann Frau nie genug haben und ich lese deine detaillierten Beschreibungen immer mit großer Ehrfurcht. So viel Geduld und Hirnschmalz könnte ich vermutlich nie aufbringen, um mir „die“ perfekte Jacke zu nähen. Bei mir liegt allerdings mittlerweile schon ein Oilskin bereit, den ich nach deinem Post vom letzten oder vorletzten Mal gleich bestellen musste. 🙂
Silke
Das ist wie immer der Wahnsinn in einem positiven Sinne. Diese Detailverliebtheit ist sehr beeindruckend und inspirierend.
LG Silke
3he fecit
Genau die gleichen Gedanken zur Vermeidung von Nähten, vor allem auf der Schulter, bei Regenjacken habe ich mir auch schon gemacht. Dabei ist es allerdings bisher geblieben. Während du mal wieder einen Schritt weiter bist und eine sehr gelungene Regenjacke genäht hast. Danke auch für den Tipp zum Jackenstoff.
Liebe Grüße, heike
Mein Lebensspiel
Wie immer bleibt mir nur ein: WOW! Die Jacke ist so perfekt und wie immer so akribisch gearbeitet.
Danke für deinen ausführlichen Bericht. Beim Aufbügeln von diesem Nahtabdichtband bin ich ehrlich gesagt verzweifelt, weil es sich nie gerade gelegt hat und sobald eine Naht nicht schnurgerade war, hat es nicht funktioniert. Ich überlege daher, ob ich bei meiner Regenjacke mit Kleber noch nachhelfen soll.
Extremtextil scheint wirklich eine sehr gute Quelle für solche Stoffe zu sein. Ich brauche noch eine neue funktionale Softshelljacke – ich glaube, da schaue ich mich auch da mal um.
LG Miriam
Stefanie
Deine Jacke ist wieder einmal großartig geworden. Und das „Liner-Sharing“ geht auch nur, wenn man selber näht . Für Reißverschlüsse habe ich eine Adresse für Dich, dort kannst Du Dir die Reißer zentimetergenau bestellen. Ich habe dort einen zwei-Wege RV aus Metall für ein Kleid bestellt und bin sehr zufrieden.
https://www.zipworld.de/reissverschluesse/wasserdichte-reissverschluesse-5/teilbar/reissverschluss-sonderlaengen-wasserdicht-kunststoff-teilbar-5.html
Liebe Grüße, Stefanie
Heike
Wow, was du immer zauberst!
Mit so viel Liebe zum Detail. Eine sehr vielseitige Jacke hast du dir genäht.
LG, Heike