Bei Anni habe ich letzten Mittwoch einen Poncho gesehen, der mich dazu inspiriert hat meine Pläne ein Cape zu nähen etwas vorzuziehen. In meiner Vorstellung liegt der Unterschied darin, dass man ein Cape öffnen kann und einen Poncho überzieht. Ob das richtig ist, weiß ich allerdings nicht.
Ich wollte gerne etwas zum Öffnen. All jene mit dünnen Haaren die den Hang zum fliegen haben wissen wohl warum ein „über-den-kopf-ziehen“ oft nervig sein kann.
Letzte Woche habe ich einen leicht kratzigen Wollstoff quasi ausrangiert. Da ich mehrere Meter davon besaß, kam ein komplettes Ausmisten nicht in Frage. Aber für dieses Projekt war der Stoff okay.
Ich habe das Cape nach dieser Anleitung genäht. Einen richtigen Schnitt benötigt man hier nicht. Es ist eher eine Anleitung wie man aus einem vierfach gefalteten Stoff einen Teller schneidet und ihn anschließend mit Schrägband versäubert. Einfach aber effektiv. Trotz einfacher Anleitung habe ich mir diesmal Hilfe geholt:
Man sieht hier meinen Mann, der mir erst beim Falten des Riesenstoffes, dann beim Kreis zeichnen und später sogar beim Beziehen der Knöpfe geholfen hat.
Die linke Stoffseite kratzt deutlich mehr als die rechte. Ich habe den Stoff umgelegt, um zu testen, ob mich dieses Kratzen arg stören würde. Und das tat es schon sehr schnell. Also musste ein Futterstoff her, obwohl das in der Anleitung nicht vorgesehen ist. Es wäre eigentlich nicht so schwer einen farblich passenden Stoff zu finden, da Blau recht einfach zu kombinieren ist. Laut Anleitung sollte der Stoff jedoch 1,80m lang UND 1,80m breit liegen. Hiervon gab es genau 1 Exemplar in meiner Sammlung und das passte farblich gar nicht mal schlecht. Also mal wieder die Farbkombi Braun und Blau.
Passend zum Innenstoff habe ich mein Schrägband selber genäht und dafür viele Stoffbahnen im schrägen Fadenlauf zugeschnitten, aneinander genäht, gefaltet, gebügelt und angenäht. Das dauerte natürlich. Früher mochte ich solche langwierigen Arbeiten gar nicht. Mittlerweile entspannt mich genau sowas total. Ich habe überhaupt gar keinen Stress mehr mit solchen Sachen einfach nur schnell fertig zu werden.
Einen Großteil des Capes habe ich während eines Nähtreffens mit Isabell, Sabine und Monika genäht. Dafür war es sogar genau die richtige Arbeit, da ich viel quatschen konnte und mich nicht auf schwierige Techniken konzentrieren brauchte. Einziger kleiner Nachteil war natürlich, dass man nicht unwesentlich Platz benötigt mit so einem riesigen Haufen Stoff. Das war schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf das Projekt Mantel nähen. (Hierfür sollte ich ganz dringend meinen Nähtisch auf- und freiräumen) Ein Cape zu nähen ist natürlich wesentlich einfacher, ich habe es an einem Tag fertiggestellt.
Ursprünglich sollte mich das Cape übrigens nur im Büro wärmen. Dort ist es mir häufig zu kalt im Herbst und Winter und ich wollte mir jederzeit etwas überwerfen können. Vorgestern habe ich es dann aber zum ersten Mal in der Stadt ausgeführt und habe mich sehr wohl damit gefühlt. Heute zeige ich mich damit beim Me Made Mittwoch.
lacouseuse
ein schönes Stück – besonders mit dem gemusterten Schrägband und den schönen bezogenen Knöpfen. Danke für die Inspiration!
LG Almut
Frau H.
Total süß, sieht ganz zauberhaft aus an dir 🙂
LG
Frau H.
Die Stöckeline
Hey!
Sieht super aus. Und so eine einfache und geniale Idee. Und gerade das Schrägband als kleiner Farbtupfer ist ein schöner Blickfang. Absolut stadttauglich.
Liebe Grüße von der Stöckeline
rosa Sujuti
Der ist ja hübsch geworden, besonders durch das Futter und die kleinen Verzierungen auf der Außenseite.
LG von Susanne
Birgit Arndt
Ein schickes Cape hast Du Dir da gemacht! Viel zu schade für "nur Büro" 🙂 Liebe Grüße,Birgit
Schlawuuzi
das schaut toll aus. Mit der Wolle würde es mir genauso gehen, das kratzt mich leider auch immer ganz schnell.
AnniMakes
Ach, wie schön, dass du den Cape vorgezogen hast. Für das aktuelle Wetter ist er nämlich genau das richtige Kleidungsstück. Deine Definition Cape versus Poncho würde ich genauso unterstreichen. Ich überlege gerade auch noch einen Poncho zu nähen. Aus den von dir genannten Gründen überlege ich aber auch, ob ein Cape nicht besser wäre. Als Zopfträgerin hat man es da zwar etwas einfacher, aber ganz kann man dem Problem mit den Haaren doch nicht entgehen. Ich bin auch viel geduldiger geworden, seit ich nähe. Solche Details mit Futter und Schrägband heben die Qualität eines selbst genähten Stückes deutlich und machen es einzigartig, so dass man sich viele Jahre daran freuen kann.
(Ich melde mich bald via Mail). Liebe Grüße, Anni
Anita S.
Cape geht immer ob über Pulli, Kleid oder auch wie ich es gern mache über einen Blazer.
Dein Cape gefällt mir sehr gut. Schön verarbeitet – kann viele Jahre getragen werden.
Schönen Abend und LG Anita
Viktoria
Wow, das Cape sieht einfach genial aus!! Zum Verlieben schön.
Liebe Grüße,
Viktoria
UNICO, Kerstin NIkolaus
Klasse Cape!!!
Ein Kreis auf den Stoff zeichnen: da benötigt man schon eine ganze Menge Stoff, oder?
LG Kerstin
PaisleyPirouette
Dein Cape ist wunderschön geworden! Es ist chic, passt zu Dir und ich kann mir vorstellen, dass Du es zu vielen Gelegenheiten tragen kannst! Ich habe mich so gefreut, Dich bei Isabells Nähkränzchen kennenzulernen! Sehen wir uns jetzt doch in Würzburg? 😉 Dann melde Dich bitte wegen Deiner lieben Leihgabe!
Ganz liebe Grüße, SaSa